Worte, Worte, nichts als Worte. (William Shakespeare)

FrauenBild 2021

SchriftBild oder BildSchrift? 

Kunstvolle Schrift kennen wir aus vielen Epochen und Kulturen. Man denke nur an die Kalligraphie - um das 6. Jahrhundert aus China übernommen, wurde sie in Japan sogar zu einer Weglehre - Shodô, der "Weg des Schreibens". In China stand die Kalligraphie in engem Zusammenhang mit der Malerei und oft waren die Kalligraphen gleichzeitig auch berühmte Maler. Ein weiteres Beispiel sind die ägyptischen Hieroglyphen - eine Schrift, deren Zeichen sowohl Bild als auch Buchstabe waren. Ebenso die Bilderhandschriften der Azteken, die ausschließlich aus Piktogrammen bestanden. Nicht zu vergessen die aufwändig verzierten Anfangsbuchstaben der mittelalterlichen Buchmalerei. Betrachtet man also die Entwicklungsgeschichte der Schrift, so sind, nach derzeitigem Wissensstand, die abstrakten Schriftzeichen aus den vorher genutzten gegenständlichen Malereien entstanden - eine Kunstform, die aus der Kunst geboren wurde, und die im Laufe der Jahrtausende nichts von ihrer künstlerischen Bedeutung verloren hat!

WortMalerei

Die Verwendung von Schrift - ob als einzelne Buchstaben, Worte oder Texte - ist spätestens seit dem frühen 20. Jahrhundert wieder ein wichtiger Bestandteil der bildenden Künste. Man findet sie nicht nur in der Malerei - auch die Grafik, die Collage, die Skulptur, das Objekt und die Installation bedient sich der Typografie als gestalterisches Mittel. Man findet sie in Werken berühmter Künstler wie Franz Ackermann, Jean-Michel Basquiat, Joseph Beuys und Jenny Holzer - um nur einige zu nennen. In der Moderne nutzten immer mehr Künstler und Künstlerinnen Buchstaben, Zahlen und Ziffern als Element ihrer Kunst - auch einfach nur Schrift als Kunst an sich. Ein weites Feld also für das FrauenBild 2021!

Der Workshop

Im Workshop werden wir interessante Vorträge mit unterschiedlichen künstlerischen Positionen zum Thema hören. Dann geht es an die malerische und zeichnerische Umsetzung mit vielfältigen Materialien auf Papier. Wie auch im letzten Jahr werden wir einen Teil der Farben, Tuschen und Tinten selber aus Pflanzen herstellen und auch Schreib- und Malwerktzeuge aus Naturmaterialien verwenden.

 


 

Datum:               Samstag und Sonntag, 10. und 11. Juli 2021
Zeit:                     an beiden Tagen 10:00 h bis ca. 18:00 h
Ort:                      Atelier der Freien Kunstakademie Bonn

 

Bitte Javascript aktivieren!